ZOU
|
13.05.2022
In einer Umfrage unter 44.689 Erwachsenen aus 27 Ländern gaben 1,71 Prozent der Befragten an, Hautkrebs zu haben. Bei 0,6 Prozent handelte es sich um ein Melanom, die gefährlichste Form von Hautkrebs. Die Befragung wurde von der Europäischen Akademie für Dermatologie und Venerologie (EADV) veranlasst, die derzeit ihr Frühjahrssymposium in Ljubljana, Slowenien, abhält.
Fast die Hälfte der Befragten mit Hautkrebs gaben an, darüber in Sorge zu sein oder dass Angst vor Operationsnarben, Tod und Metastasen ihre Lebensqualität beeinträchtigte. Etwa die Hälfte verspürte negative Auswirkungen auf ihr Privatleben. Noch mehr waren in ihrem Berufsleben beeinträchtigt: Sie veränderten beispielsweise ihre Arbeitszeiten oder die berufliche Tätigkeit.
In Italien wendeten sich 53, in Frankreich 47 und in Spanien 45 Prozent der Menschen zuerst an einen Dermatologen, um einen möglichen Hautkrebs abklären zu lassen. In Großbritannien taten dies nur 12 Prozent der Patienten, gefolgt von Polen mit 14 Prozent. In fast der Hälfte der Fälle wurde die endgültige Diagnose von einem Dermatologen gestellt.
Prof. Marie-Aleth Richard vom Universitätskrankenhaus Marseille stellte die Zahlen vor. Sie meint: „Hautkrebs gehört zu den 40 Prozent der vermeidbaren Krebsarten, deren Inzidenz wir erheblich reduzieren könnten, wenn wir die Bevölkerung konsequenter und umfassender aufklären würden.“ Hautkrebs ist der am besten vermeidbare Krebs, da er meist durch die UV-Strahlung der Sonne verursacht wird.