19.10.2011
Bei Familienmitgliedern von Menschen, die wegen ihres Übergewichts eine Magenverkleinerung erhalten, purzeln nach der Operation ebenfalls die Pfunde. Das ist das Ergebnis einer Studie der Stanford School of Medicine in den USA. Aufgrund einer gesünderen Ernährung und vermehrter körperlicher Aktivität verloren auch die Angehörigen der Operierten im Durchschnitt 3,6 Kilogramm an Gewicht.
In der Studie beobachteten die Wissenschaftler 35 Patienten mit einer so genannten Roux-en-Y-Operation und deren Familien über ein Jahr. Bei der Operation wird der Magen durch eine direkte Verbindung zum Dünndarm verkleinert. Diese Art der Operation führt für gewöhnlich bei den Patienten zu einem recht starken und raschen Gewichtsverlust.
Die 50 Angehörigen (Erwachsene und Kinder) begleiteten die Patienten zu allen Vor- und Nachsorge-Untersuchungen und nahmen auch an den Schulungen zu Ernährung und Sport teil, die die Patienten erhielten.
Nach einem Jahr hatten die zuvor übergewichtigen Familienmitglieder im Durchschnitt 8 Pfund abgenommen. Das entspricht dem Gewichtsverlust, den Menschen in strukturierten Abnehmprogrammen wie etwa bei der Atkins-Diät erreichen. Auch die Kinder profitierten von den Umständen: ihr Body-Mass-Index (das Verhältnis von Körpergröße zu Körpergewicht) normalisierte sich ebenfalls.
Die Ergebnisse machen deutlich, wie wichtig es ist, die Angehörigen in Programme zur Gewichtsreduktion einzubinden – nicht nur, weil sie den Patienten unterstützen und zum Durchhalten motivieren können. Sondern auch, weil sie selbst von den Veränderungen hin zu einem gesunden Lebensstil profitieren.
KK