05.03.2019
Extrem fettleibige Menschen haben eine um 62 Prozent geringere Wahrscheinlichkeit, nach einem Schlaganfall zu sterben, als Menschen mit normalem Gewicht. Das berichteten Experten auf der Jahrestagung der Amerikanischen Gesellschaft für Neurologie in Philadelphia, USA. Bei fettleibigen Menschen war das Risiko um 46 Prozent reduziert, bei Übergewichtigen um 15 Prozent. Umgekehrt war die Wahrscheinlichkeit für den Tod untergewichtiger Menschen nach einem Schlaganfall 67 Prozent höher als bei normalgewichtigen.
„Eine mögliche Erklärung ist, dass Menschen, die übergewichtig oder fettleibig sind, über eine Nahrungsreserve verfügen, die ihnen hilft, bei einer Krankheit zu überleben“, sagte Studienautor Dr. Zuolu Liu von der Universität in Los Angeles.
Erste Hinweise darauf, dass sich ein höheres Körpergewicht positiv auswirken kann, wurde bei Menschen beobachtet, die an Nieren- und Herzkrankheiten litten. Liu wollte wissen, ob dies auch für Schlaganfälle gilt und untersuchte mit seinem Team 1.033 Menschen im Durchschnittsalter von 71 Jahren mit einem akuten Schlaganfall, bei dem der Blutfluss zu einem Teil des Gehirns blockiert war. Die Forscher berechneten aus Körpergröße und -gewicht den Body-Mass-Index (BMI) der Teilnehmer. Die Teilnehmer wurden, basierend auf dem BMI, in fünf Kategorien eingeteilt: Untergewichtig, normal, übergewichtig, fettleibig und extrem fettleibig. Anschließend beobachteten die Forscher die Patienten nach ihrem Schlaganfall drei Monate lang.
ZOU