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Übergewichtige Kinder haben häufig Eisenmangel

ZOU  |  12.04.2024 11:24 Uhr

Kinder und Jugendliche, die übergewichtig oder fettleibig sind, haben britischen Ernährungswissenschaftlern zufolge häufig Eisenmangel. Auch bei Untergewicht ist das Risiko eines Eisenmangels erhöht.

Übergewichtiges Mädchen.
Eine falsche Ernährung kann bei Kindern zu Übergewicht führen und Eisenmangel begünstigt.
© VlarVix/iStockphoto

Eine Analyse von medizinischen Studien aus 44 Ländern mit Personen unter 25 Jahren zeigt, dass Eisenmangel sowohl bei unter- als auch bei übergewichtigen und adipösen Kindern häufiger vorkommt. Zink- und Vitamin-A-Mangel zeigte sich dagegen nur bei unterernährten Kindern.

Xiaomian Tan von der Universität Leeds sagte: „Der Zusammenhang zwischen Unterernährung und wichtigen Mikronährstoffen für das Wachstum und die Entwicklung von Kindern ist gut belegt. Eisenmangel bei übergewichtigen oder adipösen Kindern stellt dagegen eine versteckte Form der Mangelernährung dar.“

Die Forschenden nehmen an, dass Eisenmangel bei übergewichtigen Kindern möglicherweise auf Entzündungen zurückzuführen ist, welche die Eisenaufnahme beeinträchtigen. Dieses Phänomen ist bereits von Erwachsenen mit Adipositas bekannt; diese Studie in der Zeitschrift „BMJ Global Health“ ist jedoch die erste, die dies bei Kindern und Jugendlichen untersucht hat.

Zunehmend wird Vitamin- und Mineralstoffmangel bei Menschen festgestellt, die übergewichtig oder adipös sind und sich nährstoffarm, aber energiereich ernähren. In Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen wird Adipositas oft durch eine unausgewogene Ernährung mit einer begrenzten Auswahl an Grundnahrungsmitteln wie Mais, Weizen, Reis und Kartoffeln ausgelöst und als „versteckter Hunger“ bezeichnet. Die Forschenden schreiben, dass sowohl Afrika als auch Asien durch den Übergang zu einer westlichen Ernährungsweise mit hohem Zucker- und Fettgehalt die höchste Belastung durch Mangelernährung verzeichnen.

Eisenmangel bei Kindern wirkt sich negativ auf die Gehirnfunktion aus und beeinträchtigt Aufmerksamkeit, Konzentration und Gedächtnis. Er kann zudem das Risiko für Erkrankungen wie Autismus und ADHS erhöhen.

Quelle: DOI 10.1136/bmjgh-2024-015135

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