Der Nacht- und Notdienst der Apotheken ist für die Bundesbürger ein wichtiger oder sogar sehr wichtiger Bestandteil ihrer Gesundheitsversorgung. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage von Forsa – Gesellschaft für Sozialforschung unter 1.000 Erwachsenen, die im Vorfeld des morgigen bundesweiten Apotheken-Aktionstags "Wir machen den Tag zur Nacht!" durchgeführt wurde.
Für 86 Prozent der Menschen ist es "wichtig" oder sogar "sehr wichtig", sich außerhalb der regulären Öffnungszeiten Arzneimittel in einer Apotheke besorgen zu können. Nur 13 Prozent halten den Notdienst für weniger oder überhaupt nicht wichtig. In den vergangenen zwölf Monaten haben mehr als ein Viertel der Menschen in Deutschland (28 Prozent) den Apothekennotdienst mindestens einmal in Anspruch genommen.
Auch eine angemessene Vergütung des Nacht- und Notdienstes war Thema der Umfrage. Die Annahme dabei war, dass die 2,50 Euro Notdienstgebühr von 10 Patienten pro geleistetem Nacht-, Sonn- oder Feiertagsdienst entrichtet werden. Diese 25 Euro bewerten etwa zwei Drittel der Befragten als eindeutig "zu niedrig". Weniger als ein Drittel halten sie für "angemessen", nur 2 Prozent für "zu hoch".
Zum Hintergrund: Die 21.000 Apotheken in Deutschland leisten pro Jahr rund 500.000 Nacht- und Notdienste. Derzeit darf jede Apotheke 2,50 Euro pro Patient als Notdienstgebühr erheben; damit lässt sich jedoch das Gehalt des/der Notdienst leistenden Apothekers/in nicht finanzieren. Mit dem Aktionstag am 28.2.2013 möchten die Apotheker darauf hinweisen. Die Unterfinanzierung hat auch die Regierungskoalition erkannt und im Herbst des vergangenen Jahres zugesagt, den Notdienst der Apotheken ab 2013 mit insgesamt 120 Mio. Euro pro Jahr zu vergüten.
Weitere Informationen unter www.abda.de und www.haende-weg-von-meiner-apotheke.de.
ABDA/RF