03.04.2013
Männer wünschen sich beinahe genauso oft Nachwuchs wie Frauen - sind aber trauriger und deprimierter, wenn sich der Wunsch nicht erfüllt. So das Ergebnis einer britischen Studie, die auf der Jahreskonferenz der British Sociological Association vorgestellt wurde.
Dem Studienleiter Robin Hadley von der Keele Universität in England zufolge, gaben männliche Studienteilnehmer darüber hinaus häufiger an, wütend zu sein, sich isoliert zu fühlen und neidisch auf Väter und Mütter zu sein. Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch berichteten dagegen etwas häufiger über eine Sehnsucht nach eigenen Kindern und über Schuldgefühle - eine Emotion, die kein einziger untersuchter Mann empfunden hatte.
Hadley hatte in einer Online-Befragung 27 kinderlose Männer und 81 kinderlose Frauen im Alter von 20 bis 66 Jahren befragt, ob sie sich Nachwuchs wünschen, wie sie darüber empfinden, dass der Wunsch bisher nicht in Erfüllung gegangen ist und warum sie so fühlten. Dabei zeigte sich, dass sich Männer eher kultureller, gesellschaftlicher und familiärer Zwänge ausgesetzt sahen und die Gefühle von Frauen eher durch den persönlichen Wunsch nach Kindern und einen biologischen Drang zum Kinderkriegen beeinflusst wurden.
FH