29.08.2018
Schon mit Ende 30 bewegen sich viele Menschen offenbar weniger als früher: Teilnehmer der Studie, alle zwischen 38 und 50 Jahre alt, bewegten sich innerhalb des Forschungszeitraums von zehn Jahren durchschnittlich eine halbe Stunde weniger pro Tag. Ein Trend, der auf Männer und Frauen gleichermaßen zutraf, wie die Forscher im American Journal of Epidemiology berichten. „Wir wissen, dass die körperliche Aktivität mit dem Alter sinkt“, sagt Erstautorin Kelley Pettee Gabriel von der University of Texas in Houston. Ihre Ergebnisse zeigten jedoch, dass selbst leichte Formen von Aktivität, wie zum Beispiel lockeres Gehen, in der Mitte des Lebens abnähmen. „Das verheißt nichts Gutes für die zukünftige Gesundheit und sollte uns allen ein Weckruf sein“, warnt Gabriel.
Im nächsten Schritt müsse nun untersucht werden, was genau diese Veränderung verursache, die zu weniger Bewegung im Alltag führten. Denkbar wäre, dass Menschen mittleren Alters mehr arbeiten, vielleicht dämpften zudem erste Zeichen des Alters, wie schmerzende Gelenke, die Lust auf Bewegung. Allerdings sei es in diesem Lebensabschnitt im Vergleich zu später meist noch leichter, Bewegung in den Alltag integrieren, gibt die Wissenschaftlerin zu Bedenken. Schon kleine Veränderungen könnten sich positiv aufsummieren, wie zum Café an der Ecke zu Fuß zu gehen, weiter entfernt vom Supermarkt zu parken oder die Treppe statt des Fahrstuhls zu nehmen.
HH