28.01.2019
Bislang ist man davon ausgegangen, dass Muskelzellen verloren gehen, wenn wir aufhören, Sport zu treiben. Neue Forschungsergebnisse zeigen jedoch, dass einmal trainierte Muskelzellen schnell wieder mobilisiert werden können.
Sport lässt die Muskeln wachsen: Um den Anforderungen gerecht zu werden, verdicken sich die Muskelfasern und bilden mehr Zellkerne. Bisher dachte man, dass die Muskelzellen bei einer Sportpause auch die neu gebildeten Zellkerne verlieren. Neue Forschungsergebnisse an Nagetieren und Insekten zeigen jedoch, dass sie erhalten bleiben, auch wenn die Muskeln durch Inaktivität, Krankheit oder Lähmung abgebaut werden.
„Es ist tatsächlich viel einfacher, eine bestimmte Muskelfitness durch Sport wiederherzustellen, als sie zum ersten Mal zu erreichen, selbst bei einer langen Trainingspause“, sagt Lawrence Schwartz, Professor für Biologie an der Universität in Massachusetts. Er ist der Meinung, dass besonders die Jugend ideal sei, um Muskeln aufzubauen, denn das Muskelwachstum werde in dieser Phase durch Hormone, Ernährung und robuste Zellen unterstützt. Im Alter könne man dann möglicherweise davon zehren.
Die Erkenntnisse sprechen auch dafür, dass Doping-Sünder dauerhaft gesperrt werden sollten, weil sie von Anabolika auch noch lange nach ihrer Einnahme profitieren: „Anabole Steroide bewirken eine dauerhafte Steigerung der Fähigkeit zur Muskelbildung. Studien zeigen, dass Mäuse durch Testosteron neue Zellkerne bilden, die lange nach Ende der Steroidgabe bestehen bleiben“, so Schwartz.
ZOU