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30.05.2022
Eine Analyse wissenschaftlicher Studien zur Verwendung von Vibratoren ergab, dass der medizinische Nutzen so groß ist, dass eine Verschreibung durch Ärzte gerechtfertigt wäre. Dies berichten US-Forscher in der Fachzeitschrift „Journal of Urology“. Schon früher hatten Untersuchungen gezeigt, dass Selbstbefriedigung positive Auswirkungen auf die körperliche und auch geistige Gesundheit von Frauen haben kann. Nun wurde erneut festgestellt, dass die regelmäßige Verwendung eines Vibrators die Gesundheit des Beckenbodens verbessert, Schmerzen im Bereich der Scheide reduziert, die allgemeine sexuelle Gesundheit fördert und zum Stressabbau beiträgt.
Das Training der Beckenbodenmuskulatur durch Vibratoren kann zudem eine Verbesserung von Inkontinenz bewirken. Darüber hinaus verbessern Vibratoren die Orgasmusfähigkeit: Sie verkürzen die Zeit, die eine Frau benötigt, um einen Orgasmus zu erreichen, und unterstützen multiple Orgasmen.
Dr. Alexandra Dubinskaya vom Cedar-Sinai Medical Center in Los Angeles präsentierte die Ergebnisse auf der Jahrestagung der Amerikanischen Gesellschaft für Urologie und kam zu der Schlussfolgerung, dass Vibratoren nicht nur als Sexspielzeug, sondern als therapeutische Geräte betrachtet werden sollten. Sie hält die Zeit für gekommen, dass Spezialisten für Beckenbodenmedizin und rekonstruktive Chirurgie und auch Frauen- und Allgemeinärzte damit beginnen sollten, ihren Patientinnen Vibratoren zu verschreiben.
Quelle: DOI: 10.1097/JU.0000000000002592.16