Natascha Koch
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02.12.2020
Bei Leistungssportlern ist Inkontinenz keine Seltenheit, vor allem Frauen sind betroffen. In manchen Sportarten liegt die Quote der Leidtragenden bei bis zu achtzig Prozent. Scham lässt die meisten jungen Betroffenen schweigen. Dabei könnte das Problem gut behandelt werden, sagt Prof. Dr. Birgit Schulte-Frei von der Hochschule Fresenius.
Um das Problem anzugehen, sei die Aufklärung der erste notwendige Schritt. „Wir müssen Sportlerinnen Mut machen, das Thema offen anzusprechen.“ Es könne nicht angehen, dass junge Frauen mehrere Jahre unter einem lösbaren Problem leiden, nur weil niemand darüber sprechen will. Diese Fälle sind nicht selten, wie Schulte-Frei aus der Praxis berichtet. Außerdem sei es wichtig, dass insbesondere bei Leistungssportlerinnen Übungen zur Stärkung der Beckenbodenmuskulatur in den Trainingsplan zu integrieren. Des Weiteren empfiehlt die Expertin, ungesunden Stress und Leistungsdruck zu reduzieren, da beides die Problematik häufig verstärkt.