29.09.2011
Die Wissenschaftler untersuchten 121 Menschen über 65 Jahren, die an einem Alterungsforschungs-Projekt der Stadt Chicago teilnahmen. In einer Blutuntersuchung wurde ermittelt, ob die Teilnehmer an einem Vitamin-B12-Mangel leiden, zusätzlich nahmen sie an Gedächtnistests teil und ihre Hirnleistung wurde untersucht. Mit einer Kernspin-Untersuchung erfassten die Forscher das Hirnvolumen und suchten nach Zeichen einer Hirnschädigung.
Das Ergebnis: Studienteilnehmer, bei denen die Blutuntersuchung deutliche Anzeichen für einen Vitamin-B12-Mangel zeigte, schnitten in den Hirnleistungstests deutlich schlechter ab und hatten ein geringeres Hirnvolumen als diejenigen, bei denen sich solche Anzeichen nicht fanden. Diese Erkenntnisse, so die Experten, sprächen dafür, dass ein niedriger Vitamin-B12-Spiegel ein Risikofaktor für Hirnschwund und Gedächtnisstörungen sein könnte. Noch sei allerdings nicht klar, ob diese Probleme durch eine erhöhte Aufnahme von Vitamin B12 vermeidbar seien.
Vitamin B12 hilft im Körper bei der Blutbildung und unterstützt die Zellteilung und -neubildung. Zudem ist es an der Produktion von Botenstoffen im Gehirn und der Nervenbildung beteiligt. Vitamin B12 ist in vielen tierischen Nahrungsmitteln enthalten, so etwa in Fisch, Fleisch, Leber, Milch, Eiern und Geflügel. Insbesondere ältere Menschen haben oft einen erniedrigten Vitamin-B12-Spiegel. Neben altersbedingten Veränderungen an den Organen und chronischen Erkrankungen trägt hierzu auch die Einnahme verschiedener Medikamente bei. Zudem kann ist bei einer beginnenden Magenschleimhautentzündung die Aufnahme von Vitamin B12 im Magen vermindert. Und eine solche Magenschleimhautentzündung ist gerade bei älteren Menschen recht häufig und verläuft oft unbemerkt. Für ältere Menschen mit einer beginnenden Gastritis kann ein Vitaminpräparat aus der Apotheke einer Mangelerscheinung vorbeugen. Alle anderen gesunden Erwachsenen sind mit einer ausgewogenen Ernährung gut versorgt.
KK