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17.02.2023
Innerhalb von drei Jahren entwickelte sich ein Prädiabetes bei 22,7 Prozent derjenigen, die Vitamin D einnahmen, zu einem Diabetes. Von derjenigen, die ein Scheinmedikament erhalten hatten, bekamen 25 Prozent Diabetes. Dies entspricht einer Risikominderung um 15 Prozent durch die höhere Vitamin-D-Aufnahme, berichtet eine Forschungsgruppe in dem Fachmagazin „Annals of Internal Medicine“. Wenn man dies auf die 374 Millionen Erwachsenen weltweit mit Prädiabetes umrechnet, ließe sich durch Vitamin-D bei mehr als 10 Millionen Menschen ein Typ-2-Diabetes verhindern oder verzögern.
In einem Begleitartikel warnen Fachleute vor einer Überdosierung und raten, dass Menschen mit Prädiabetes die Einnahme von Vitamin-D mit ihrem Arzt besprechen sollten. Sehr hoch dosiert kann Vitamin-D mehr schaden als nützen: Es löst Kalzium aus den Knochen, das sich dann in Herz, Nieren, Blutgefäßen oder Leber ablagern kann.
Vitamin D ist ein fettlösliches Vitamin, das in Lebensmitteln wie fettem Fisch, Innereien, Speisepilzen und Eiern enthalten ist. Vitamin D hat viele Funktionen im Körper und spiel auch eine Rolle für die Insulinsekretion und den Glukosestoffwechsel. Den überwiegenden Teil produziert der Körper selbst, wenn UV-Strahlen des Sonnenlichts auf die Haut treffen. Durch die Eigenproduktion kann es aber nicht zu einer Überdosierung kommen.
Quelle: DOI 10.7326/M22-3018