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27.01.2022
Über die Studiendauer von fünf Jahren wurde bei 123 von 12.927 Teilnehmern in der Vitamin-D-Gruppe (2000 I.E. am Tag) im Vergleich zu 155 von 12.944 Teilnehmern in der Placebo-Gruppe eine Autoimmunerkrankung diagnostiziert. Dies entspricht einem um 22 Prozent niedrigeren relativen Risiko. Je länger Vitamin D eingenommen wurde, umso deutlicher war der Unterschied: Wenn nur die letzten drei Jahre der Studie betrachtet wurden, gab es 39 Prozent weniger Autoimmunerkrankungen als in der Placebogruppe.
In der Studie wurden auch Omega-3-Fettsäuren betrachtet: In der Gruppe, die diese einnahmen, wurde bei 130 von 12.933 Teilnehmern eine Autoimmunerkrankung diagnostiziert, verglichen mit 148 von 12938 Personen in der Placebo-Gruppe. Dies entsprach einer Verringerung um 15 Prozent, die allerdings keine statistische Signifikanz erreichte, der Effekt konnte also nicht eindeutig nachgewiesen werden.
Zu Autoimmunerkrankungen kommt es, wenn das Immunsystem des Körpers irrtümlicherweise körpereigene gesunde Zellen angreift. Häufige Autoimmunerkrankungen sind rheumatoide Arthritis, Psoriasis und Schilddrüsenerkrankungen. Von Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren weiß man, dass sie eine positive Wirkung auf Entzündungen und das Immunsystem haben.
Auch wenn die Effekte absolut gesehen gering waren, halten die Forscher die Relevanz ihrer Ergebnisse für hoch, da es keine bekannten wirksamen Therapien zur Vorbeugung von Autoimmunerkrankungen gibt.
Quelle: DOI 10.1136/bmj-2021-066452