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24.08.2022
Die neue Meta-Analyse umfasste insgesamt 53.235 Personen mit und ohne Depression, die Vitamin-D-Präparate (zumeist 50 bis 100 Mikrogramm pro Tag) oder Placebos einnahmen. Bei Menschen mit einer diagnostizierten Depression erwiesen sich die Vitamin-D-Präparate als wirksamer für die Linderung depressiver Symptome als Placebos. Am effektivsten schienen Vitamin-D-Präparate zu sein, wenn sie bis zu zwölf Wochen lang eingenommen wurden.
„Unsere Ergebnisse legen nahe, dass eine Vitamin-D-Supplementierung sowohl bei Personen mit schweren depressiven Störungen als auch bei Personen mit milderen, klinisch signifikanten depressiven Symptomen positive Auswirkungen hat“, schließt das Forschungsteam aus den Ergebnissen, die in dem Fachmagazin „Critical Reviews in Food Science and Nutrition“ erschienen sind.
Da Depressionen weltweit mehr als 280 Millionen Menschen betreffen und sehr schwerwiegend sein können, sind weitere Behandlungsmöglichkeiten von großer Bedeutung. Die neue Studie leistet dazu einen Beitrag, aus ihr lässt sich aber nicht ableiten, dass ein niedriger Vitamin-D-Spiegel Depressionen verursacht oder dass Vitamin-D-haltige Nahrungsergänzungsmittel eine wirksame Behandlung darstellen. Dies muss noch in weiteren Studien noch bestätigt werden.
Quelle: DOI 10.1080/10408398.2022.2096560