25.10.2017
Ein solcher Schutzfaktor könnte der Studie zufolge Vitamin D sein. Wie die Forscher in der Fachzeitschrift Diabetes berichten, scheint eine ausreichende Versorgung mit dem Sonnenvitamin im Kinder- und Säuglingsalter bei Kindern, die genetisch bedingt ein erhöhtes Risiko für Typ-1-Diabetes haben, mit einer geringeren Gefahr für eine sogenannte Insel-Autoimmunität in Verbindung zu stehen. Bei der Insel-Autoimmunität richtet sich das Immunsystem gegen Insulin-bildende Inselzellen der Bauchspeicheldrüse. Kinder, bei denen diese Immunreaktion auftrat, hatten der Studie zufolge in jungen Jahren eher geringere Vitamin-D-Mengen im Blut als Kinder, bei denen sie nicht auftrat.
Die Ergebnisse sind Teil der sogenannten TEDDY-Studie, in der Forscher 8.676 Kinder mit erhöhtem Risiko für Typ-1-Diabetes aus drei klinischen Zentren in den USA sowie drei europäischen Zentren, darunter dem Helmholtz Zentrum München, ab dem Säuglingsalter verfolgten. Alle drei bis sechs Monate wurden Blutproben genommen, auf Anzeichen einer Insel-Autoimmunität untersucht und der Vitamin-D-Spiegel bestimmt. Ziel war es, mögliche Auslöser und schützenden Faktoren für Typ-1-Diabetes zu identifizieren. Vitamin D gilt als regulierender Faktor für das Immunsystem und die Autoimmunität. In weiteren Studien müsse nun untersucht werden, ob eine Therapie mit Vitamin D tatsächlich die Entstehung von Typ-1-Diabetes verhindern könne, so die Forscher.
HH