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Vogelgrippe: Was das H7N9-Virus gefährlicher macht

10.09.2013

Das seit Anfang des Jahres neu aufgetretene Vogelgrippe-Virus H7N9 hat in Asien bis Ende Juli laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) 43 Menschenleben gefordert. Forscher fanden jetzt zwei Faktoren, die eine Pandemie durch dieses Virus begünstigen könnten: die Übertragbarkeit von Mensch zu Mensch und seine Virulenz, die schwere Lungenentzündungen nach sich ziehen kann.

Mann mit grauer Mütze und grauer Jacke hustet und hält sich die Hand vor den Mund
Das neue Vogelgrippe-Virus ist in der Lage sich tief in den Atemwegen einzunisten.
© detailblick - Fotolia

Die Wissenschaftler fanden heraus, dass sich die Influenza-A-Viren H7N9, wie andere Vogelrippe-Viren auch, stärker in den unteren Bereichen der menschlichen Atemwege festsetzen als in den oberen. Im Vergleich kamen die neuen Viren allerdings in größerer Menge auf dem Lungengewebe von Bronchien und Lungenbläschen vor und die Viren befielen eine größere Bandbreite an Zelltypen, berichten die Forscher in der Zeitschrift The American Journal of Pathology. "Diese Eigenschaften passen zu der stärkeren Virulenz der neuen H7-Vogelgrippe-Viren im Vergleich zu menschlichen Grippeviren", sagt der niederländische Wissenschaftler Thijs Kuiken vom Erasmus University Medical Centre in Rotterdam.

Des Weiteren fanden die Forscher heraus, dass H7N9-Viren in Flimmerzellen der Nasenmuschel, der Luftröhre und den Bronchien konzentrierter auftraten. Eine Verbreitung von Mensch zu Mensch sei daher möglich. Die Tatsache allerdings, dass die Viren bislang meist nur in Einzelfällen zu einer Infektion geführt hätten, lasse jedoch vermuten, dass die Viren nicht über alle nötigen Eigenschaften für eine effiziente Verbreitung zwischen Menschen verfügen. Obwohl die neuen H7N9-Viren das Potenzial hätten, sowohl eine schwere Lungenkrankheit auszulösen, als auch von Mensch zu Mensch übertragen zu werden, sei es wichtig zu bedenken, dass das Anheften der Viren nur den ersten Schritt im Infektionszyklus darstelle, so die Forscher. Um die Gefahr einer Pandemie abschätzen zu können, müssten noch weitere Faktoren in Betracht gezogen werden.

HH

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