14.09.2016
Männer mit Dreitagebärten wurden von Frauen allgemein als attraktiver eingestuft und erhielten eine bessere Bewertung als Männer mit Vollbärten. Das galt allerdings nur im Hinblick auf Kurzzeitbeziehungen. Für langfristige Beziehungen waren dagegen Vollbärte attraktiver. Aus der Evolution heraus halten Frauen den Bart möglicherweise für ein Signal, dass der Bartträger unter Männern besonderen Respekt genießt und Frauen mögliche direkte Vorteile bietet, wie erhöhte Fruchtbarkeit des Mannes und Sicherheit.
Die Wissenschaftler hatten Bilder von Männergesichtern per Computer mit verschieden starker Gesichtsbehaarung ausgestattet – mit kurzen Bartstoppeln, einem stärkeren Dreitagebart, einem Vollbart oder glatt rasiert. Zusätzlich veränderten sie die Gesichtszüge wie den Wulst der Augenbrauen, die Wangenknochen oder das Kinn, um so die Gesichter maskuliner oder femininer wirken zu lassen. 8520 Frauen sollten anschließend die Attraktivität der Gesichter allgemein, im Hinblick auf eine kurze Liaison oder eine Langzeitbeziehung einschätzen.
Allgemein fanden die Forscher einen deutlichen Zusammenhang von Bärten und Maskulinität auf die Einschätzung der Attraktivität. Frauen fanden glatt rasierte Gesichter, die nicht manipuliert worden waren, attraktiver als Gesichter, welche die Forscher maskuliner gemacht hatten. Noch deutlicher zeigte sich dies bei feminin veränderten Gesichtern. Bartstoppeln und Bärte dämpften den polarisierenden Effekt von extremer Männlichkeit und Weiblichkeit dagegen ab.
HH