10.09.2018
Egal ob Roggen, Hafer oder Weizen: Solange es sich um Vollkorn handelt, kann offenbar jede Getreideart dabei helfen, das Risiko für Typ-2-Diabetes zu verringern. Dies konnten Forscher aus Dänemark und Schweden zeigen. Ihre aktuelle Studie liefert einen neuen Beleg für die wichtige Rolle von Vollkorn in der Ernährung.
Roggen, Hafer oder Weizen enthalten verschiedene Arten von Ballaststoffen und bioaktiven Substanzen. Trotzdem macht es im Hinblick auf das Diabetes-Risiko keinen Unterschied, welche Art von Vollkornprodukt gegessen wird: Vollkorn-Roggenbrot, Haferflocken oder Vollkornreis bieten den Studienergebnissen zufolge den gleichen Schutz vor Typ-2-Diabetes. Viel wichtiger sei es, wie viel Vollkorn pro Tag gegessen werde, wie die Forscher um Rikard Landberg von der Technischen Hochschule Chalmers in Schweden berichten. Bei jenen, die mit mindesten 50 Gramm pro Tag am meisten Vollkornprodukte aßen, was beispielsweise einer Portion Porridge aus Haferflocken und einer Scheibe Roggenbrot entspricht, hatten das geringste Risiko für Typ-2-Diabetes. Je weniger Vollkorn auf dem täglichen Speiseplan stand, umso größer war der Anteil derer, die Diabetes entwickelten.
Vergleiche man die Rolle von Vollkorn für das Diabetes-Risiko mit anderen Nahrungsmitteln, sei dies einer der effektivsten Wege, um die Gefahr für die Zuckerkrankheit über die Ernährung zu senken. „Unsere Ergebnisse stimmen mit Ernährungsempfehlungen überein, die dazu raten, weißmehlhaltige Nahrungsmittel gegen Vollkornprodukte auszutauschen“, sagt Landberg. Vollkorn besteht aus allen drei Komponenten eines Getreidekorns: Mehlkörper, Keim und Kleie. Es kann sowohl als lose Körner oder in Form von Mehl verwendet werden. Zu den gängigen Getreidearten gehören Weizen, Roggen, Hafer, Mais, Reis und Hirse.
HH