23.09.2015
Viele haben das Gefühl, dass sie ohne Kaffee nicht in Gang kommen. Jetzt gingen schwedische Forscher der Frage nach, ob der Koffein-Anschub das Herz aus dem Tritt bringen kann. Ihr Fazit: Das Herz bleibt im Rhythmus – trotz Kaffee.
„Wir haben keinen Beweis dafür finden können, dass ein hoher Kaffee-Konsum das Risiko für Vorhofflimmern erhöht“, sagt Studienleiterin Susanna Larsson vom Karolinska-Institut in Schweden. Dabei handelt es sich um die häufigste Form von Herzrhythmusstörungen, bei der das Herz unregelmäßig und oft auch extrem schnell schlägt. Dies habe selbst für größere Mengen Kaffee gegolten, berichten die Forscher in Fachjournal BMC Medicine, wobei der Kaffee-Konsum der mehr als 76.000 Teilnehmer im Durchschnitt bei drei Tassen Kaffee pro Tag lag. Auch in einer anschließenden Übersichtsarbeit, in die vier weitere Studien eingegangen waren, fanden die Forscher keinen Zusammenhang zwischen Kaffee-Konsum und Vorhofflimmern.
Das Fazit der Forscher: Wer Kaffee mag, darf diesen auch weiterhin trinken, ohne dabei Angst vor Vorhofflimmern zu haben. Zumindest, wenn es sich um moderate Mengen handele. Keine Hinweise liefert die Studie jedoch darauf, ob Kaffee nicht vielleicht andere Formen von unregelmäßigem Herzschlag begünstigen kann, sagen die Forscher. So deuten Daten aus der Studie darauf hin, dass einige Personen, die schon zu Beginn unter Vorhofflimmern gelitten hatten, vielleicht ihren Kaffee-Konsum gestoppt oder reduziert haben könnten.
HH