15.01.2014
"Annika, äh, Marika": Zu solchen Namens-Stolperern kommt es bei Eltern deutlich häufiger, wenn die Namen ihrer Kinder ähnlich klingen, wie US-Psychologen jetzt herausfanden. Mit einer Bevorzugung habe die Namensverwechslung jedoch nichts zu tun.
In einer Online-Umfrage mit über 300 Teilnehmern, die ein oder mehrere Geschwister hatten, fanden die Forscher heraus, dass es besonders häufig bei gleichen Anfangsbuchstaben, wie etwas bei Martin und Markus, oder ähnlich klingen Endungen wie bei Amanda und Samantha, zu Namensverwechslungen zwischen den Geschwistern kam. Besonders deutlich trat dieses Phänomen bei jüngeren Geschwistern auf, die vom Alter her dicht beieinander lagen und das gleiche Geschlecht hatten, berichten die Psychologen in der Zeitschrift PLOS One.
Statt eines Freud‘schen Versprechers, in den viel hinein interpretiert werden kann, handele es sich dabei aber vermutlich eher um eine harmlose Fehlleistung des Gehirns beim Abrufen von Informationen. „Die Verwechslung von Namen wird durch die Ähnlichkeit der Namen und ähnlichem Aussehen begünstigt“, sagt Zenzi Griffin von der Universität Texas. Deshalb sollte man auch nicht zu viel in sie hineininterpretieren, ebenso wenig würden Namensverwechslungen darauf hindeuten, dass ein Kind bevorzugt wird, so die Psychologie-Professorin. Ein Glück! Immerhin berichteten 121 der Befragten, dass sie oft mit Namen anderer Familienmitgliedern angesprochen werden. Und ganze 20 mussten damit leben, dass ihr Name schon einmal mit dem des Haustieres verwechselt worden war. Hier zeige sich, dass auch soziale und situationsbezogene Faktoren beim Vertauschen von Namen eine Rolle spielen können, so Griffin.
HH