Einen Bierbauch, von manchen Pils-Geschwür genannt, bekommt auch, wer sein "Gläschen in Ehren" regelmäßig mit Wein oder Schnaps füllt.
Dass man für einen stattlichen Bierbauch nicht unbedingt zum regelmäßigen Glas Gerstensaft greifen muss, zeigte eine Studie des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (DIfE) in Potsdam-Rehbrücke. Besonders bei Frauen zeigte sich der Effekt: Auch ohne dass Körpergewicht beziehungsweise Body-Mass-Index stiegen, verlagerte sich bei den regelmäßigen Konsumentinnen alkoholischer Getränke die Körperfett-Verteilung in Richtung Bauch.
In der Statistik zeigte sich dies in einer Zunahme des Bauchumfanges bei gleichbleibendem Körpergewicht. Dieser trat nicht nur bei den Biertrinkerinnen auf, sondern auch bei jenen, die Wein oder Konzentriertes bevorzugten. Bei Männern mit einer ausgeprägten Vorliebe für Alkoholisches stiegen im Vergleich zu ihren wenig-trinkenden Geschlechtsgenossen gleich beide Werte an: Bauchumfang und Körpergewicht.
Die Forscher werteten dazu Daten von rund 250.000 erwachsenen Europäern aus. Zwar sei die Erhöhung des Bauchumfanges zwar insgesamt als moderat einzustufen. Eine Gefährdung der Gesundheit könne jedoch trotzdem nicht ausgeschlossen werden.
Bauchfett ist besonders stoffwechselaktiv und produziert Botenstoffe, die Entzündungsprozesse im Körper begünstigen und damit das Risiko für bestimmte Krebs- oder für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes erhöhen können.
MP