26.04.2018
Für die Studien hatten zehn stark übergewichtige Frauen zwei Monate lang drei- bis viermal pro Woche ein einstündiges heißes Bad genommen. Alle litten unter dem sogenannten polyzystischem Ovarialsyndrom. Dabei handelt es sich um eine Hormonstörung, die oft mit einer unregelmäßigen Menstruation, verstärkter Körperbehaarung, fettiger Haut, Akne und hohen Testosteronwerten einhergehen. Nach den zwei Monaten war ihr Blutzucker gesunken, ebenso der Blutdruck und die Herzfrequenz. Die Forscher konnten zudem beobachten, dass Entzündungen im Fettgewebe zurückgingen. Darüber hinaus hätten manche Patientinnen berichtet, dass sie im Zeitraum der Studie einen normalen Menstruationszyklus gehabt hätten. Dies deute darauf hin, dass Hitze auf einige der Krankheitsprozesse, die dem polyzystischen Ovarialsyndrom zugrunde liegen, positiv wirken könne.
In einem heißen Bad zu sitzen, könne ähnliche Vorteile mit sich bringen wie Ausdauersport, vermuten die Forscher. Beide Aktivitäten führten zu einem Anstieg der Körpertemperatur, was wiederum die Durchblutung der Haut anrege, um diese zu kühlen. Die Durchblutungsmuster von Menschen, die in heißem Wasser saßen, seien ähnlich wie die von Ausdauersportlern, sagt Studienautor Brett Romano Ely von der University of Oregon. Deshalb könne der Nutzen für die Blutgefäße ebenfalls ähneln. Außerdem führe Hitze zu einem Anstieg sogenannter Hitzeschockproteine, die Entzündungen im Körper reduzieren können.
HH