08.01.2020
Eine Fettleber kann australischen Forschern zufolge dazu führen, dass Eisen vom Körper nicht ausreichend genutzt werden kann. Das macht die Betroffenen müde, so dass es ihnen unter Umständen sehr schwerfällt, die Therapieanweisungen es Arztes – nämlich eine Diät und Sport – zu befolgen.
Nicht Faulheit, sondern ein Eisenmangel könnte es sein, der Menschen mit einer Fettleber daran hindert, ihren Zustand zu verbessern: In der aktuellen Studie hat sich gezeigt, dass Menschen mit einer nicht-alkoholbedingten Fettlebererkrankung eine geringere kardiovaskuläre Fitness hatten. Das führten die Forscher auf einen funktionellen Eisenmangel zurück, bei dem zwar genügend Eisen vorhanden ist, es dem Stoffwechsel aber nicht zur Verfügung gestellt wird. Professor John Olynyk von der Edith Cowan University in Perth vergleicht die Situation mit einem Auto, bei dem sich reichlich Kraftstoff im Tank befindet, die Leitung zum Motor jedoch verengt ist, so dass der Kraftstoff ihn nicht erreicht. „Wir wissen, dass ein Eisenmangel Lethargie und Müdigkeit verursachen kann, was es den Menschen erschwert, Sport zu treiben“, sagte er.
Eisenmangel erschwert Lebensstiländerung
Bei einer Fettlebererkrankung steht ein gesünderer Lebensstil mit einer Gewichtsreduktion an erster Stelle. Dafür werden Bewegung und eine veränderte Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten empfohlen. Olynyk sagte: „Diese Studie zeigt, dass es möglicherweise effektiver ist, sich zunächst auf neue Wege zu konzentrieren, um die Verfügbarkeit von Eisen für den Körper zu verbessern. Dadurch können Ernährungsänderungen und körperliche Aktivität besser wirken und den Schweregrad der Fettleber nachhaltiger beeinflussen.“
ZOU