12.09.2016
„Um Mückenstichen vorzubeugen, ist es hilfreich, helle und dichtgewebte Kleidung zu tragen. Dies erschwert das Zustechen", rät Heidi Günther, Apothekerin bei der Barmer GEK. Zusätzlich hielten Insektenschutzmittel aus der Apotheke die Plagegeister fern. Deren Wirkung könne etwa sechs bis acht Stunden anhalten. Auch ein selbst hergestelltes Insektenschutzmittel kann gute Dienste leisten. Günther nennt folgende Mischung: acht Tropfen eines ätherischen Öls, beispielsweise Basilikum, Lavendel oder Eukalyptus, auf 100 Milliliter Mandel-, Kokos- oder Jojobaöl. "Vor Gebrauch muss dann noch gut geschüttelt werden", ergänzt die Apothekerin. Ätherische Öle wirken jedoch meist nur kurzfristig. Sie könnten außerdem Allergien auslösen. Günther empfiehlt deshalb, ätherische Öle nie pur auf die Haut aufzutragen.
Sollten die Mücken dennoch zustechen, rät Günther zu kühlenden Gels mit Antihistaminika oder bei stärkeren Hautreaktionen Salben mit niedrig dosiertem Hydrocortison. Diese wirken gegen das quälende Jucken. Auch Kühlen unter fließendem Wasser oder mit einem in ein Tuch geschlagenen Kühl-Akku könne helfen. Wer an der Einstichstelle kratzt, verschlimmere die Beschwerden meist noch. Durch das Aufkratzen können Bakterien in die Wunde eindringen, und es kann zu Infektionen kommen. "Auf Hausmittel wie Essig, Zitronenöl oder den Saft einer Zwiebel verzichtet man bei der Behandlung von Mückenstichen besser. Die betroffene Hautpartie entzündet sich im Zweifel eher, als dass diese alten Hausmittel den Juckreiz lindern", so Günther.
Barmer GEK/NK