Dr. Karen Zoufal
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11.01.2021
Die Hornhaut ist der lichtdurchlässige, kuppelförmige vordere Teil des Auges. Sie ist, so wie die übrige Haut, anfällig für Verbrennungen durch UV-Licht. Eine Verbrennung der Hornhaut durch ultraviolettes Licht wird auch als „Photokeratitis“ bezeichnet, also eine Entzündung durch Licht. Anzeichen dafür sind verschwommenes Sehen, Brennen, Jucken oder Stechen bis hin zu starken Schmerzen. Wenn dies nach einem sonnigen Tag auf der Ski-Piste oder der Rodelbahn auftritt, spricht man landläufig von „Schneeblindheit“.
Dies kann auch passieren, wenn man sich auf dem Wasser oder an einem weißen Sandstrand aufhält. Zusätzlich kann eine Photokeratitis auch durch Solarien, Lötlampen und Schweißgeräte verursacht werden – in letzterem Fall spricht man von einem „Schweißerblitz“ oder „Blitzbrand“.
Sonnenbrille auch im Winter
Eine Sonnenbrille ist der beste Weg, um dies zu vermeiden. Ob sie vor UV-Licht schützt, erkennt man an den Angaben „UV400“ oder „100 Prozent UV-Schutz“ auf dem Etikett. Beim Schweißen sollte man immer eine geeignete Ausrüstung verwenden, und auch im Solarium ist eine Schutzbrille sinnvoll.
Bei einem Verdacht auf Schneeblindheit ist die erste Maßnahme, weitere Schäden zu verhindern: In den Schatten oder nach noch besser nach drinnen gehen. Als nächstes sollten Sie einen Augenarzt aufsuchen. In den meisten Fällen bessern sich die Beschwerden innerhalb von ein oder zwei Tagen von selbst. Während dieser Zeit sollte man Sonnenlicht vermeiden, und Kontaktlinsenträger sollten auf eine Brille umsteigen. Weitere Behandlungsmöglichkeiten sind Augentropfen zur Benetzung der Hornhaut, kühle Kompressen und rezeptfreie Schmerzmittel.