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Was Kaffee-Durst mit Herz und Kreislauf zu tun hat

Dr. Karen Zoufal  |  29.04.2021

Australische Forscher kommen zu dem Ergebnis, dass die Wirkung auf den Blutdruck und die Herzfrequenz einen Einfluss darauf hat, wie viel und welchen Kaffee wir trinken. Sie raten dazu, beim Kaffeekonsum auf die Signale des Körpers zu „hören“. Die Studie ist in der Zeitschrift „The American Journal of Clinical Nutrition“ erschienen.

Junger Mann im Büro trinkt eine Tasse Kaffee.
Im Büro führt der erste Gang am Morgen viele bereits zur Kaffee-Maschine.
© iStock.com/Jacob Ammentorp Lund

Eine Auswertung der Daten von fast 400.000 Menschen ergab, dass viele Personen mit hohem Blutdruck oder Herzrhythmusstörungen vergleichsweise wenig Kaffee trinken, häufiger zu entkoffeinierten Produkten greifen oder Kaffee komplett vermeiden. Professorin Elina Hyppönen von der Universität South Australia hält das für eine sinnvolle Reaktion, die zeigt, dass unsere Genetik die Kaffeemenge aktiv reguliert und uns vor einem zu großen Konsum schützt. „Menschen trinken Kaffee aus allen möglichen Gründen: zur Anregung, wenn sie sich müde fühlen, weil er gut schmeckt oder einfach als Teil ihrer täglichen Routine. Was wir jedoch bisher nicht wussten, ist, dass Menschen ihren Koffeinspiegel unbewusst selbst regulieren, je nachdem wie hoch ihr Blutdruck ist.“ Dies sei wahrscheinlich das Ergebnis eines angeborenen Schutzmechanismus.

Sie stellt die These auf, dass Menschen, die viel Kaffee trinken, möglicherweise toleranter gegenüber Koffein sind. Umgekehrt seien Nicht-Kaffeetrinker oder Personen, die entkoffeinierten Kaffee trinken, anfälliger für die nachteiligen Auswirkungen von Koffein und für Bluthochdruck. Prof. Hyppönen hält es für möglich, dass die Menge an Kaffee, die wir trinken, ein Indikator für unsere Herz-Kreislauf-Gesundheit ist: „Wenn Ihr Körper Ihnen sagt, dass Sie diese zusätzliche Tasse Kaffee nicht trinken sollen, gibt es wahrscheinlich einen Grund dafür. Hören Sie auf Ihren Körper, das Gefühl stimmt stärker mit Ihrer Gesundheit überein, als Sie vielleicht denken.“

Quelle: DOI 10.1093/ajcn/nqab014

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