28.09.2012
Auch Kinder können unter übermäßigem Schwitzen, einer sogenannten Hyperhidrose, leiden. Der Berufsverband der Kinder‐ und Jugendärzte (BVKJ) gibt Tipps, wie sich Schweißausbrüche vermeiden lassen.
So sollten betroffene Kinder scharfe Gewürze sowie sehr heiße Getränke und Speisen meiden, da diese Schweißausbrüche fördern können. Das Gleiche gilt bei Jugendlichen für Nikotin, Alkohol und Koffein. Übermäßig Schwitzenden sei zudem angeraten, atmungsaktive und luftige Kleidung möglichst aus Naturfasern bevorzugen. Entspannungsübungen können zusätzlich helfen, die Beschwerden zu lindern.
"Jede Art von übermäßigem Schwitzen sollten Eltern mit dem Kinder‐ und Jugendarzt besprechen, um zu klären, ob sich andere Krankheiten dahinter verbergen, wie zum Beispiel eine Überfunktion der Schilddrüse. In den meisten Fällen handelt es sich aber um eine Anlage zu übermäßigem Schwitzen", erklärt Professor Hans‐Jürgen Nentwich vom BVKJ. Da Übergewicht das Schwitzen ebenso verstärkt, ist es sinnvoll, überflüssige Pfunde zu verlieren.
Unter einer Hyperhidrose ohne Krankheitsursache leiden etwa 1 bis 2 Prozent der Bevölkerung Deutschlands. Das starke Schwitzen beginnt meist zwischen dem 6. und 16. Lebensjahr. Kinder und Jugendliche schwitzen dann unabhängig von der Umgebungstemperatur. Typischerweise sind beide Achselhöhlen, Hände und/oder Fußsohlen betroffen.
BVKJ