ZOU
|
07.11.2023
Wasabi wird häufig als Gewürz verwendet. Darüber hinaus gilt die Pflanze als gesund, da sie entzündungshemmende Eigenschaften hat. Diese gehen auf den Inhaltsstoff 6-Methylsulfinylhexylisothiocyanat (6-MSITC) zurück. Seit einiger Zeit schreibt man der Pflanze auch positive Wirkungen auf das Gehirn zu – Wasabi soll die kognitiven Fähigkeiten fördern.
Um der Frage nachzugehen, ob Wasabi-Extrakt wirklich solch eine Wirkung hat, wurden 72 Personen aus Japan im Alter zwischen 60 und 80 Jahren in zwei Gruppen eingeteilt und gebeten, zwölf Wochen lang abends eine Wasabi-Tablette mit 0,8 Milligramm 6-MSITC oder ein Placebo einzunehmen. Zu Beginn und nach drei Monaten absolvierten die Freiwilligen Test zu ihren kognitiven Fähigkeiten und zum Lang- und Kurzzeitgedächtnis.
Bei denjenigen, die die Wasabi-Tabletten eingenommen hatten, verbesserte sich sowohl das Lang- als auch das Kurzzeitgedächtnis. Außerdem fielen Assoziationstests den Personen dieser Gruppe leichter, z. B. die Verknüpfung von Namen mit Gesichtern, einem häufigen Problem bei älteren Erwachsenen. Bei anderen kognitiven Fähigkeiten waren keine Veränderungen zu beobachten. Diejenigen, die ein Placebo bekommen hatten, zeigten weder beim Gedächtnis noch bei anderen kognitiven Fähigkeiten Verbesserungen.
Teilgenommen hatten Personen mit Beschwerden wie psychischen Störungen, Gedächtnisproblemen, einem starken Alkoholkonsum oder der Einnahme bestimmter Medikamente.
Quelle: DOI 10.3390/nu15214608