14.08.2014
Um Beschwerden, die mit den Wechseljahren einhergehen, zu lindern, greifen viele Frauen zu Medikamenten. Fast ebenso viele suchen allerdings nach alternativen Methoden. Für jene haben Forscher aus Taiwan jetzt eine gute Nachricht: Akupunktur scheint tatsächlich gegen Hitzewallungen zu helfen.
Mit Hilfe der asiatischen Nadeltechnik lassen sich demnach die Stärke und Häufigkeit von Hitzewallungen, unter denen viele Frauen in den Wechseljahren leiden, positiv beeinflussen. Die Wirkung der Akupunktur hielt ungefähr drei Monate an, wie Dr. Hsiao-Yean Chiuvon von der Medizinischen Universität Taipeh in Taiwan gemeinsam mit Kollegen in der Fachzeitschrift Menopause berichtet. Die Wissenschaftler hatten im Rahmen einer Übersichtsarbeit die Ergebnisse aus zwölf Studien mit über 800 Teilnehmerinnen analysiert. Während die Studien im Hinblick auf andere Wechseljahresbeschwerden, wie Schlafproblemen, Stimmungsschwankungen oder Sexualproblemen zu uneinheitlichen Ergebnissen kamen, waren die Auswirkungen auf Hitzewallungen durchweg positiv, so die Forscher.
In die Analyse waren verschiedene Akupunktur-Formen eingegangen, zum Beispiel die traditionelle Form der Akupunktur, Akupressur, Elektro-Akupunktur, Laser-Akupunktur und Ohr-Akupunktur. Interessant sei, dass der positive Effekt auf Häufigkeit und Stärke der Hitzewallungen offenbar nichts mit der Zahl der Sitzungen, der Dosierungsmenge oder der Behandlungsdauer zu tun hatte, berichten die Forscher. Vielmehr zeigte sich, dass auch eine Scheinakupunktur in der Lage war, die Häufigkeit der Hitzewallungen zu verringern - und zwar in ähnlicher Weise wie richtige Akupunktur. Trotzdem könnte Akupunktur gerade für Frauen, die keine Medikamente einnehmen möchten, eine Alternative darstellen, resümieren die Wissenschaftler.
HH