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Wechseljahre: Frühe Hormontherapie erhöht Schlaganfall-Risiko nicht

28.11.2017

Eine Hormontherapie kann helfen, Wechseljahresbeschwerden in den Griff zu bekommen. Allerdings kann die Therapie auch Nebenwirkungen haben, zu denen ein erhöhtes Schlaganfall-Risiko zählt. Eine neue Studie deutet nun jedoch darauf, dass dies vom Beginn der Therapie abhängt.

Wie hoch das Risiko für einen Schlaganfall bei einer Hormontherapie ist, hängt vom Therapiebeginn ab.
Bei vielen Frauen lindert eine Hormonersatztherapie typische Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen oder Schlafstörungen.
© Danel - Fotolia.com

Während sich in früheren Studien eine Verbindung zwischen Hormontherapie und Schlaganfall-Risiko abgezeichnet hatte, deutet die neue Studie nun darauf hin, dass das Risiko für einen Schlaganfall auch durch andere Faktoren mitbestimmt wird: zum Beispiel dem Zeitpunkt, an dem mit einer Hormontherapie begonnen wird. Wird innerhalb von fünf Jahren nach Einsetzen der Menopause damit begonnen, erhöht sich das Schlaganfall-Risiko offenbar nicht. Dies berichten Dr. Karin Leander vom Karolinska Institutet in Schweden gemeinsam mit Kollegen in der Online-Fachzeitschrift PLOS Medicine. Dies war unabhängig davon, ob die Hormone geschluckt, über die Haut oder vaginal verabreicht wurden, ob es sich um eine Hormon-Kombination oder Östrogen alleine gehandelt hatte oder wie lang die Behandlung dauerte.

In Teilauswertungen zeigte sich allerdings, dass sich die Gefahr für einen hämorrhagischen Schlaganfall, bei dem es zu einer Hirnblutung kommt, erhöhte, wenn die Therapie als aktive Substanz sogenanntes konjugiertes Östrogen enthielt. Dabei handelt es sich um eine Mischung verschiedener hormonell wirksamer Substanzen, die von Pferden gewonnen werden. Medikamente, die nur Östradiol enthalten hatten, standen dagegen nicht mit einem höheren Risiko in Verbindung, so die Forscher. Ein erhöhtes Risiko für einen hämorrhagischen und einen ischämischen Schlaganfall, der mit einem Gefäßverschluss einhergeht, zeigte sich, wenn die Therapie später als fünf Jahre nach Einsetzen der Menopause begonnen wurde und konjugierte Östrogene enthielt. „Das Risiko eines Schlaganfalls scheint sich durch eine frühzeitige Behandlung nahezu ausschalten zu lassen", sagt Leander. Die Wissenschaftler hatten für ihre Arbeit Daten aus fünf schwedischen Studien mit knapp 89.000 Frauen analysiert.

HH

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