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06.02.2023
In Kalifornien stieg die Anzahl emissionsarmer Fahrzeuge zwischen 2013 und 2019 im Durchschnitt von 1,4 auf 14,6 pro 1.000 Einwohner – in Regionen mit einem hohen Bildungsgrad mehr als fünfmal so stark wie in Gegenden, in denen nur wenige einen Bachelor-Abschluss hatten. Das schien Auswirkungen auf die Gesundheit der Einwohner zu haben: Pro 20 umweltfreundliche Fahrzeuge je 1.000 Einwohner gab es einen Rückgang der Besuche in Notaufnahmen aufgrund von Asthma um 3,2 Prozent. Die Stickstoffdioxid-Werte sanken ebenfalls geringfügig, berichtet ein Forschungsteam in der Fachzeitschrift „Science of The Total Environment“.
„Wenn wir über Maßnahmen für den Klimawandel nachdenken, geschieht dies oft auf globaler Ebene“, sagte Prof. Dr. Erika Garcia von der Keck School of Medicine in Los Angeles. „Dass Veränderungen auf lokaler Ebene die Gesundheit in der eigenen Gemeinde verbessern können, ist eine wichtige Botschaft für die Öffentlichkeit und politische Entscheidungsträger.“ Dennoch ist der Wechsel zu emissionsarmen Fahrzeugen nur ein Teil der Lösung: Der Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel und aktive Fortbewegung wie Gehen und Radfahren sind weitere wichtige Möglichkeiten zur Förderung der Umwelt und der Gesundheit, betonen die Forschenden.
Das Team hatte öffentlich zugängliche Daten ausgewertet: Sie erfassten, wie viele emissionsarme Fahrzeuge in jedem Postleitzahlengebiet zwischen 2013 und 2019 registriert waren. Diese setzen sie in Beziehung zu Daten von Luftüberwachungsstellen für Stickstoffdioxid, zum Bildungsgrad und zu Asthma-bezogenen Besuchen in Notaufnahmen in den jeweiligen Gegenden.