08.09.2016
Wie aus der Analyse von Daten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) seit 1970 hervorging, sank die Todesrate aufgrund von Eierstockkrebs zwischen 2002 und 2012 in den 28 EU-Staaten um 10 Prozent. In Australien und Neuseeland betrug der Rückgang um die 12 Prozent, in den USA sogar 16 Prozent. Das berichten die Forscher im Fachblatt Annals of Oncology. Allerdings sei die rückläufige Tendenz in manchen Regionen der Welt uneinheitlich. In Europa etwa variierten die Zahlen von 0,6 Prozent in Ungarn bis 28 Prozent in Estland. Zu den Ländern, die einen stärkeren Rückgang zu verzeichnen hatten, zählte neben Österreich, Dänemark und Schweden unter anderem auch Großbritannien. Dort sank die Todesrate von 7,5 pro 100.000 auf 5,9, was einem Rückgang um 22 Prozent entsprach. Insgesamt unterscheiden sich die Todesraten zwischen den europäischen Ländern heute jedoch weniger als früher, so die Wissenschaftler.
Für die Unterschiede zwischen Ländern und die Entwicklung der Zahlen kann es den Forschern zufolge verschiedene Ursachen geben. Als Hauptgrund für den Rückgang der Todesfälle sehen sie die Einnahme von Verhütungsmitteln und der mit ihnen einhergehende langfristige Schutz vor Eierstockkrebs. Darüber hinaus könnten der Rückgang der Hormonersatztherapie zur Behandlung von Wechseljahresbeschwerden sowie eine bessere Diagnose und Behandlung der Krebserkrankung eine Rolle dabei spielen.
Für die Zukunft prognostizieren die Wissenschaftler, dass immer weniger Frauen an Eierstockkrebs sterben werden. Nach ihren Berechnungen dürften die Todesraten in den USA bis zum Jahr 2020 um 15 Prozent sinken, für manche der europäischen Länder, darunter Deutschland, Frankreich, Italien oder Polen, sowie für Japan prognostizieren die Wissenschaftler einen Rückgang von 10 Prozent.
HH