12.12.2013
Gehe man bei den vier untersuchten Studien von gleichen Voraussetzungen aus, zeige sich in allen, dass ein Mammografie-Screening nachweislich helfe, Todesfälle durch Brustkrebs zu verringern. Das berichteten die Forscher auf einem Treffen von Brustkrebs-Spezialisten in San Antonio, USA. Das ist insofern interessant, weil die Übersichtsarbeiten bei der Frage, wie viele Frauen an einer Früherkennungs-Untersuchung teilnehmen müssen, damit ein Leben gerettet werden kann, zu extrem verschiedenen Ergebnissen gekommen waren. In einer Studie lag die Zahl bei 111 Frauen, in einer anderen um die 2.000, also fast das 20-fache.
"Wir wollten wissen, warum die Ergebnisse dermaßen auseinanderklaffen", erläutert Robert A. Smith von der US-amerikanischen Krebsgesellschaft. Die Forscher nahmen daraufhin die vier Studien nochmals genauer unter die Lupe und fanden heraus, dass sie von ganz unterschiedlichen Situationen ausgegangen waren. So wichen die Studien beispielsweise in Bezug auf die untersuchte Altersgruppe, Zeitabstände zwischen den Untersuchungen oder den Zeitraum der Nachfolgeuntersuchungen voneinander ab. Nachdem die Forscher die Studien auf einen Nenner gebracht, sprich die gleichen Grundbedingungen festgelegt hatten, zeigte sich jedoch, dass die Ergebnisse längst nicht mehr so weit voneinander abwichen, wie zunächst gedacht. Die höchste Zahl lag nun bei 257 Frauen, die nötig seien, um einen Todesfall zu verhindern, die niedrigste bei 64. Damit betrug der Unterschied nur noch in etwa das 4-fache, wie die Forscher berichteten.
HH