12.12.2019
Eine Reihe von Beobachtungsstudien hat ergeben, dass eine Ernährung mit vielen unlöslichen Ballaststoffen vor Typ-2-Diabetes schützt. Wissenschaftler vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) haben nun herausgefunden, dass manche Personen besonders stark von einer ballaststoffreichen Ernährung profitieren.
In einer Studie, an der 180 Personen mit einer Vorstufe von Diabetes teilgenommen hatten, zeigte sich, dass besonders Personen mit einem erhöhten Nüchternblutzucker, der oft mit einer Fettleber einhergeht, von reichlich Ballaststoffen profitierten. Studienleiter Dr. Stefan Kabisch vom DIfE folgerte daraus: „Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass unlösliche Ballaststoffe tatsächlich wirken: auf den Blutzucker und möglicherweise auch auf andere Stoffwechsel-Baustellen. So verbesserte sich insbesondere bei Teilnehmern mit einem zusätzlich erhöhten Nüchternzucker die Glukosetoleranz und bei Adipösen die Entzündungswerte, wenn sie sich in der Ballaststoffgruppe befanden.“
Auf dem Weg zu individualisierten Ernährungsempfehlungen
Die Studienteilnehmer waren in zwei Gruppen eingeteilt worden, von denen die Teilnehmer der ersten Gruppe zwei Jahre lang täglich zwei ballaststoffreiche Haferdrinks zu sich genommen haben. Die Teilnehmer der anderen Gruppe erhielten ein ähnliches Getränk, allerdings ohne Ballaststoffe.
In einem nächsten Schritt wollen die Forscher nun die Zusammenhänge zwischen einer Fettleber, bestimmten Biomarkern und Verbesserungen des Stoffwechsels durch Ballaststoffe näher untersuchen. So ließen sich in der Zukunft vielleicht individualisierte Ernährungsempfehlungen aussprechen.
ZOU