05.10.2012
Die Fähigkeit, kraftvoll in einen knackigen Apfel zu beißen, sagt nicht nur etwas über die Zähne aus. Sie gibt auch einen Hinweis auf den Zustand der geistigen Gesundheit. Zu diesem Ergebnis kommt ein schwedisches Forscherteam des Karolinska-Instituts in Solna und der Karlstad Universität.
In ihrer Studie zeigte sich, dass ältere Menschen, denen es schwerfiel, harte Nahrungsmittel zu kauen, wie etwa einen Apfel, ein deutlich höheres Risiko für kognitive Beeinträchtigungen hatten. Dies betrifft zum Beispiel das Gedächtnis, die Fähigkeit Entscheidungen zu treffen oder Probleme zu lösen. Ob die Studienteilnehmer mit ihren eigenen Zähnen oder mit Hilfe von Zahnersatz kauten, war für das Ergebnis unerheblich, berichten die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Journal oft the American Getriatrics Society.
Schon in früheren Studien hatten Forscher einen Zusammenhang zwischen dem Fehlen von Zähnen und einem Rückgang der geistigen Fähigkeiten beziehungsweise einem höheren Risiko für Demenz festgestellt. Dies könnte unter anderem daran liegen, dass das Kauen mit wenigen oder im schlimmsten Fall keinen Zähnen schwerfällt und die geringe Kautätigkeit den Blutfluss zum Gehirn verringert, lautet ein Erklärungsansatz.
hh