Gesundheit

Wer schnell gestresst ist, erkrankt häufiger an Psoriasis

ZOU  |  24.05.2024

Junge Erwachsene, denen der Umgang mit Stress schwerfällt, bekommen häufiger Psoriasis (Schuppenflechte): Bei stressanfälligen jungen Männern, die in Schweden den Militärdienst antraten, war das Psoriasis-Risiko um 31 Prozent höher als bei Kollegen, die sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen ließen.

Mann, kratzt sich am Arm.
Stress scheint einen Einfluss auf die Entwicklung von Psoriasis (Schuppenflechte) zu haben.
© AndreyPopov/iStockphoto

Zwischen 1968 und 2005 wurden 1,6 Millionen schwedische Männern beim Beginn des Militärdienstes nach denselben Kriterien psychologisch begutachtet und je nach Stressresistenz in mehrere Gruppen unterteilt. Etwa 36.000 der Männer entwickelten später im Leben Schuppenflechte oder Psoriasis-Arthritis. Dies war bei Männern mit geringer Stressresistenz um 31 Prozent wahrscheinlicher als bei unempfindlichen Personen.

Auch der Schweregrad hing mit Stress zusammen: Das Risiko für Psoriasis, die in der Klinik behandelt werden musste, war bei den stressanfälligen Männern um 79 Prozent höher und das Risiko für Psoriasis-Arthritis um 53 Prozent. Dabei handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Gelenkerkrankung, sie sich bei Menschen mit Psoriasis zusätzlich entwickeln kann.

Stress verstärkt Entzündungen im Körper

Die Studie in der Fachzeitschrift „Journal of the European Academy of Dermatology and Venereology“ ist die erste, die einen Nachweis für Stressempfindlichkeit als Risikofaktor für Psoriasis liefert. Die Autoren vermuten, dass der Zusammenhang mit Stress auf einer verstärkten Entzündungsreaktion im Körper beruht, da Psoriasis eine chronisch-entzündliche Erkrankung ist.

Dr. Marta Laskowski von der Universität Göteborg sagte: „Wir haben gezeigt, dass eine geringere Stressresistenz im Jugendalter ein potenzieller Risikofaktor für Psoriasis ist, zumindest für Männer. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass Menschen mit Psoriasis eine erbliche psychische Empfindlichkeit haben. Daher ist es wichtig, dass medizinische Fachkräfte auch auf das psychische Wohlbefinden von Patienten mit Psoriasis achten.“

Quelle: DOI 10.1111/jdv.20069

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