02.08.2017
Bewegung in jungen Jahren ist gut für das Knochenwachstum. Jetzt fanden Forscher aus Neuseeland in Versuchen mit Ratten heraus, dass Knochen offenbar eine Art Gedächtnis für die positiven Auswirkungen von Bewegung besitzen und dass dieses auch später noch beeinflusst, wie Fett im Körper verarbeitet wird.
Bei Ratten, die sich in einem Laufrad viel bewegten, veränderte sich die Art und Weise, wie Energie aus der Nahrung aufgenommen wurde. Die Stoffwechselwege, die bei der Verarbeitung besonders kalorienreicher Nahrung störten, veränderten sich. Dieser Effekt hielt an, auch lange nachdem die Ratten mit der Extra-Bewegung aufgehört hatten. Dies berichten die Forscher um Dr. Justin O’Sullivan und Kollegen im Fachblatt Frontiers in Physiology. „Das Knochenmark besitzt ein ‚Gedächtnis‘ für den Bewegungseffekt“, erklärt der Molekulargenetiker. Zwar nahmen die Ratten später ohne das Laufrad an Gewicht zu, doch die frühere Extra-Bewegung bewirkte, dass bei ihnen nicht die typischen negativen Effekte einer kalorienreichen Ernährung auftraten.
Ihre Ergebnisse könnten möglicherweise eine Erklärung für das Phänomen liefern, warum manche Menschen mit starkem Übergewicht nicht zuckerkrank werden, obwohl zwischen Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes häufig ein Zusammenhang bestehe, so O‘Sullivan. Zudem unterstreiche die Studie, wie wichtig Bewegung für Kinder sei. Der Knochen-Stoffwechsel beeinflusse den Energie-Stoffwechsel des Körpers sehr stark und dies sei zentral dafür, warum manche Kinder und Erwachsene übergewichtig werden.
HH