28.11.2018
Eltern, die einen für Babys angepassten Sprechstil erlernen, können damit einen direkten Einfluss auf den Wortschatz ihrer Kinder nehmen. Das zeigt eine neue Studie des Institute for Learning & Brain Sciences der Universität in Washington, USA. Damit ist jedoch nicht Babysprache aus unsinnigen Wörtern gemeint, sondern eine grammatikalisch korrekte Sprache mit normalen Wörtern, die übertrieben und mit langgezogenen Vokalen gesprochen wird. Babys, deren Eltern Tipps für eine kindgerechte Sprache erhalten hatten, gaben zu 43 Prozent Silbenketten, Lautfolgen und Wörter von sich, während Babys aus der Kontrollgruppe dies nur zu 30 Prozent taten.
Ferjan Ramírez, Erstautorin der Studie, sagt: „Das Erlernen der Sprache kann während der täglichen Routinen gefördert werden, beispielsweise beim Windelwechsel, beim Einkaufen oder der Mahlzeit. Alltägliche Interaktionen spielen eine wichtige Rolle, und Eltern können sie besser gestalten.“ Für die Untersuchung machten die Forscher Audioaufnahmen von 77 teilnehmenden Familien. Eine Gruppe von Eltern erhielt individuelle Tipps, wie sie über eine kindgerechte Sprache besser mit ihren Kindern interagieren können. Im Alter von 14 Monaten wurden Lautäußerungen und die Größe des Wortschatzes der Kinder beider Gruppen verglichen.
ZOU