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06.04.2024
Kaffee ist für viele Menschen kaum aus dem Alltag wegzudenken. Wer Medikamente einnimmt, muss jedoch wissen, dass Koffein die Wirkung mitunter verstärken oder abschwächen kann, warnt Apothekerin Ursula Funke, Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen.
Einige Medikamente, insbesondere beruhigende Arzneimittel wie Diazepam und H1-Antihistaminika, können durch Koffein in ihrer Wirkung abgeschwächt werden. „Dies bedeutet, dass Patienten, solange sie diese Medikamente einnehmen, auf koffeinhaltige Getränke verzichten sollten“, rät Funke. Koffein steckt übrigens nicht nur in Kaffee: Der belebende Stoff ist auch in schwarzem und grünem Tee, Cola und Energydrinks enthalten.
Koffein beeinflusst zudem auch den Abbau von Theophyllin, einem Wirkstoff, der häufig zur Behandlung von Atemwegserkrankungen wie Asthma und COPD eingesetzt wird. Dadurch bleibt das Theophyllin länger im Körper. Werden die Kapseln weiterhin im gewohnten Rhythmus eingenommen, kann der verlangsamte Abbau zu einer erhöhten Konzentration des Wirkstoffs führen. Dies kann unerwünschte Nebenwirkungen wie Nervosität, Schlaflosigkeit und Herzrhythmusstörungen mit sich bringen.
Medikamente verstärken Koffein-Wirkung
Andersherum können Medikamente auch die belebende Wirkung von Koffein verstärken: So beeinträchtigen bestimmte Antibiotika, die sogenannten Gyrasehemmer, den Abbau von Koffein im Körper. Dadurch bleibt die Konzentration des Koffeins im Organismus länger erhöht – was mitunter auch unangenehme Folgen wie Herzrasen und Schlafstörungen zur Folge hat. Auch kann sich der Blutdruck erhöhen und der Körper vermehrt schwitzen.
Funke rät: „Wer gerne koffeinhaltige Getränke trinkt und Medikamente verschrieben bekommt, sollte sich in der Apotheke vor Ort erkundigen, ob Wechselwirkungen zu erwarten sind.“ Ist dies der Fall, weichen Patienten für die Dauer der Arzneimitteltherapie am besten auf koffeinfreie Getränke wie Wasser, Früchte- oder Kräutertee.