30.09.2013
Die Frage nach dem Guttun würden Teenager selbst wohl mit "ja" beantworten. Denn viele fühlen sich fast ständig müde, unter anderem, weil sie während der Woche nicht genug schlafen. Im Schnitt neun Stunden Schlaf benötigen sie. Das würde bedeuten: Licht aus um 22:00 Uhr, wenn der Wecker am nächsten Morgen um 7:00 Uhr klingelt. Dass Jugendliche abends aber gern länger aufbleiben und morgens dafür länger schlafen, hängt zum Teil mit Veränderungen in der Pubertät zusammen, etwa damit, dass die innere Uhr anders tickt. Sie ist in dieser Entwicklungsphase nach hinten verschoben.
Logisch also, dass das unter der Woche angesammelte Schlafdefizit am Wochenende ausgeglichen werden will. Doch auf Dauer tut das lange Schlafen nicht gut. So verschiebt sich der Tag-Nacht-Rhythmus dadurch noch weiter, das Aufstehen am Montag ist dann so mühsam ist wie bei einem Jetlag. Auch wenn es schwerfällt, sollten Jugendliche daher versuchen, über die ganze Woche einen ähnlichen Schlafrhythmus beizubehalten. Dazu gehört, während der Woche nicht zu spät ins Bett zu gehen, um das Schlafdefizit gering zu halten. Und auch am Wochenende ist es ratsam, höchstens eine Stunde länger zu schlafen als unter der Woche.
Eltern können ihrem Nachwuchs dabei helfen, indem sie zu einer bestimmten Uhrzeit das Licht anmachen und die Rollläden hochziehen, denn Licht hilft beim Wachwerden. Ein Wecker außer Reichweite ermuntert zudem nachdrücklich, das Bett zu verlassen. Doch sollten solche Maßnahmen zuvor mit den Jugendlichen abgestimmt und vielleicht ein Kompromiss gefunden werden, damit man sich nicht noch mehr Konflikte einhandelt, als es in dieser schwierigen Lebensphase ohnehin schon gibt. Denn dass es keinen Spaß macht, sich nach einer langen Nacht unterwegs mit Freunden aus dem Bett zu quälen, wissen die meisten Eltern schließlich aus eigener Erfahrung.
HH