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Wie sich die Einstellung zu Sex verändert hat

07.05.2015

Bei der Frage, was sich in Bezug auf Sex noch schickt, driften die Meinungen auseinander. Ein Blick auf die Vergangenheit zeigt jedoch, dass es gesellschaftliche Trends gibt. Dies fanden US-Forscher heraus, die untersuchten, wie sich die Einstellung zu Liebe und Sexualität in den USA von Generation zu Generation verändert hat.

Jüngeres dunkelhaariges Paar im Bett, weiße Bettwäsche, zueinandergewandt, schauen sich verliebt an
Gerade die Generation Y steht vorehelichem Sex am tolerantesten gegenüber.
© Models colourbox.de

Wie die Auswertung von Daten von mehr als 33.000 US-Amerikanern zeigte, befindet sich Akzeptanz von vorehelichem Sex derzeit auf einem Allzeithoch. Gleiches gelte für Homosexualität, berichtet der Psychologe Professor Jean M. Twenge von der San Diego State University. Deren Akzeptanz stieg von 13 Prozent im Jahr 1990 auf 44 Prozent im Jahr 2012 um mehr als das Dreifache an. Vorehelichen Sex finden seit den frühen 1970er Jahren immer mehr US-Amerikaner in Ordnung. Während dies zu Beginn der Studie nur auf 27 Prozent der Befragten zutraf, lag der Anteil der Befürworter im Jahr 2000 schon bei 42 Prozent und stieg bis 2012 auf 58 Prozent an, berichten die Forscher in der Fachzeitschrift Archives of Sexual Behavior.

Die in den 1980er- und 1990er-Jahren geborene Generation der Jahrtausendwende, wird als Millennials oder Generation Y bezeichnet. Sie steht vorehelichem Sex am tolerantesten gegenübersteht, hat jedoch mit durchschnittlich 8,26 Sexualpartnern weniger als ihre Vorgänger-Generationen. Dies stehe im Einklang mit dem Bild der Millennials einer toleranten, individualistischen Generation, die Entscheidungen anderer akzeptiere, jedoch ihre eigenen treffe, sagt Twenge. Mit einem Durschnitt von um die elf Sexualpartnern lag die Generation der Babyboomer, geboren in den 1940ern und 1950ern, und die in den 1960ern geborene Generation X hier an der Spitze.

Der Psychologe vermutet, dass die veränderte Einstellung zu Sex über die Generationen hinweg mit einer Zunahme des kulturellen Individualismus in den USA zusammenhängt. Wenn eine Kultur mehr Gewicht auf die Bedürfnisse des Einzelnen lege und weniger auf soziale Regeln, sei eine entspanntere Haltung gegenüber der Sexualität eine fast unvermeidliche Folge, lautet seine Theorie.

HH

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