04.04.2018
Einige Körperregionen sind bei den Blutsaugern beliebter als andere. Grundsätzlich bevorzugt die Zecke dünne, gut durchblutete Hautregionen als Einstichstellen: zum Beispiel Kniekehlen, Achselhöhlen und den Intimbereich, bei Kindern häufig auch den Haaransatz. Hände, Unterarme, Ellenbogen und Füße sind durch ihre dickere Hautschicht besser geschützt und weniger anfällig. Zecken wollen vermeiden, von ihrem Wirt entdeckt oder abgestreift zu werden und suchen sich daher eine möglichst geschützte Stelle aus. Sie stechen oft nicht sofort zu, vielmehr laufen sie so lange auf dem Körper umher, bis sie eine geeignete Stelle finden. Dies kann sogar bis zu einer Stunde oder länger dauern.
Lange Ärmel und Hosenbeine sowie festes Schuhwerk machen es den Blutsaugern schwer, zuzustechen. Am besten die Hose in die Socken stecken, so ist der Eingang von unten verschlossen. Zusätzlich können Anti-Zecken-Mittel aus der Apotheke verwendet werden, ihr Schutz hält jedoch oft nur ein bis zwei Stunden an.
Wer eine Zecke auf dem Körper findet, sollte ruhig bleiben. Es gilt, die Zecke gründlich zu entfernen, ohne sie zu zerquetschen. Das gelingt zum Beispiel mit einer Zeckenpinzette aus der Apotheke. Der Stich einer Zecke ist meistens harmlos, eine Gefahr geht jedoch von Krankheitserregern aus, die eine Zecke in sich tragen kann. Ist sie etwa mit Borreliose oder FSME-Erregern (Frühsommer-Meningoenzephalitis) infiziert, kann die Zecke diese mit dem Speichel übertragen. Einen zuverlässigen Schutz gegen FSME bietet eine Impfung. Diese wird vor allem Personen empfohlen, die in Risikogebieten leben oder sich viel im Freien aufhalten. Gegen Borreliose gibt es keine Impfung, die Erkrankung lässt sich jedoch mit Antibiotika behandeln.
NK