28.08.2018
„Wir nutzen in unserem Krankenhaus Musiktherapie und in dieser Studie konnten wir zeigen, dass Yoga-Musik einen positiven Einfluss auf die Herzfrequenzvariabilität vor dem Einschlafen hat“, sagte Dr. Naresh Sen, Kardiologe vom HG SMS Hospital in Jaipur. Lauschten Studienteilnehmer vor der Nachtruhe zehn Minuten beruhigender Yoga-Musik, stieg ihre Herzfrequenzvariabilität an, hörten sie dagegen zehn Minuten Pop-Musik mit einem gleichmäßigem Rhythmus, nahm sie ab. In Stille, wenn keine Musik gespielt wurde, änderte sich die Herzfrequenzvariabilität dagegen nicht nennenswert, so Sen. Eine hohe Herzfrequenzvariabilität zeigt, dass das Herz in der Lage ist, gut auf verschiedene Umstände zu reagieren. Bei einer geringen Variabilität ist es weniger flexibel, was mit einem 32 bis 45 Prozent erhöhten Risiko für ein Herz-Kreislauf-Ereignis in Zusammenhang stehe, erläuterte Sen.
Wie Sen und Kollegen weiter herausfanden, sank durch Yoga-Musik der Angstpegel, während er nach Pop-Musik und Zeit in Stille angestiegen war. Insgesamt fühlten sich Studienteilnehmer nach Yoga-Musik deutlich positiver als nach Pop-Musik. Natürlich könne meditative Musik keine Herz-Medikamente oder andere Therapien ersetzen und es seien noch weitere Studien nötig, um den Einfluss auf das Herz noch weiter zu untersuchen, so Sen. Doch hält er beruhigende Musik vor dem Schlafen für eine günstige und leicht anzuwendende zusätzlich Maßnahme, die Herzpatienten sicher nicht schade.
HH