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08.05.2024
E-Scooter sind nützlich für Kurzstrecken und machen Spaß –sie sorgen aber auch für viele Diskussionen. So ist die Zahl der Unfälle, bei denen Personen zu Schaden gekommen sind, laut Statistischem Bundesamt (Destatis) von 2021 bis 2022 um 49 Prozent angestiegen.
In 2022 gab es viele schwere Unfälle mit E-Scootern: Von den insgesamt 8.260 verunglückten Personen erlitten 1.234 schlimme Verletzungen, elf Personen kamen ums Leben. Die meisten Verunglückten (mehr als 80 Prozent) waren selbst mit dem E-Scooter unterwegs. Die zwei häufigsten Gründe für Unfälle waren die falsche Benutzung der Fahrbahn oder Gehwege und das Fahren unter Alkoholeinfluss. 80,7 Prozent der Verunglückten waren jünger als 45 Jahre, 40,2 Prozent sogar jünger als 25 Jahre.
An mehr als der Hälfte der E-Scooter-Unfälle war ein zweiter Verkehrsteilnehmerin beteiligt, meist Autofahrer. Gut ein Drittel (37,2 Prozent) der verunglückten E-Scooter-Fahrer verletzte sich bei eben solchen Zusammenstößen mit Pkw.
„Häufig ist bei schlimmen Unfällen auch das Gesicht betroffen“, erklärt Professor Dr. Max Heiland, Ärztlicher Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie an der Charité in Berlin und Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie e.V. (DGMKG). Der Experte spricht sich daher für einen sehr vorsichtigen Umgang mit E-Scootern aus: „Wer nicht auf das Fahren verzichten will, sollte unbedingt einen Helm tragen – auch wenn dazu keine offizielle Pflicht besteht“, betont Heiland. „Zudem sollte nie unter Alkoholeinfluss ein E-Scooter betätigt werden – hier gelten die gleichen Grenzwerte wie für Autofahrer.“
Quelle: 65 % aller E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden ereigneten sich 2022 in Großstädten - Statistisches Bundesamt (destatis.de)