Interdentalbürsten
Die Zahnzwischenräume sind für Zahnbürsten meist unzugänglich. Auf diese Bereiche sind Zahnzwischenraum- oder Interdental - bürsten spezialisiert. Es gibt sie in unterschiedlicher Stärke, so dass man die Bürstchen wechseln kann, je nachdem, wie eng die Zahnzwischenräume sind. Dazu der Pressesprecher der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung, Dr. Reiner Kern: "Wichtig ist, auf die richtige Größe zu achten und die Bürsten nicht mit Druck in die Zahnzwischenräume einzuführen."
Medizinische Mundspüllösungen
Enthalten solche Lösungen einen Bakterien hemmenden Wirkstoff wie "Chlorhexidin", sind sie apothekenpflichtig. Sie eignen sich nach Angaben der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung vor allem bei hoher Wirkstoff-Konzentration nur für den kurzzeitigen Einsatz beispielsweise bei einer Parodontitis-Behandlung, nach einer Operation zur Unterstützung des Heilungsprozesses oder bei einem Krankenhausaufenthalt, wenn eine sorgfältige Mundhygiene anders nicht möglich ist. Es gibt auch Mundspüllösungen mit ätherischen Pflanzenölen, die man längere Zeit anwenden kann, erklärt Kern.
Mundduschen
Diese Geräte bieten ebenfalls die Möglichkeit, Zahnzwischenräume zu reinigen. Mit geeigneten Aufsätzen kann man mit Mundduschen auch desinfizierende Mundspüllösungen einsetzen, das Zahnfleisch massieren oder die Zunge reinigen. Mit Mundduschen lassen sich schwer zugängliche Stellen erreichen, etwa unter Zahnersatz oder an Zahnspangen. Sie können aber die Zahnpflege mit Bürste, Zahnseide und Interdentalbürsten nicht ersetzen.
Zahnbürsten
Zahnbürste ist Zahnbürste, möchte man meinen, doch weit gefehlt. Es gibt sie mit Borsten in unterschiedlichen Härtegraden. Wichtig ist, dass die Borsten abgerundet sind, um das Zahnfleisch nicht zu verletzen. Mit einem angewinkelten, möglichst kleinen Bürstenkopf kommt man gut an die meisten Stellen im Mund heran. Es besteht die Auswahl zwischen unterschiedlichsten Griffformen und -größen, damit sich die Bürsten gut halten und führen lassen. Zudem gibt es ein sehr breites Sortiment elektrischer Zahnbürsten, etwa mit mechanisch oder elektromagnetisch bewegten Bürstenköpfen. Nach Angaben der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung sollte ein Wechsel der Zahnbürste spätestens nach drei Monaten geschehen, je nach Abnutzung schon früher. Wichtig ist die Zahnputztechnik, so Kern. Man lässt Sie sich am besten beim Zahnarzt zeigen.
Zahnpasta
Sie bildet die Grundlage einer jeden Zahnreinigung. Zahnpasta enthält normalerweise Fluorid, um die Zähne zu härten, und winzigste Körnchen, um Zahnbeläge regelrecht abzuschleifen. Je nach Größe und Anzahl dieser Körnchen »schmirgelt« Zahnpasta unterschiedlich stark. Fachleute drücken das in Form des sogenannten RDA-Wertes aus. Bei empfindlichen Zähnen oder gar offenliegenden Zahnhälsen sollte er nicht zu hoch sein. Zahnärzte und Apotheker beraten dazu gerne.
Zahnseide
Nicht immer einfach zu handhaben, aber sehr wirkungsvoll ist Zahnseide zum Reinigen von Zahnzwischenräumen. Übrigens besteht sie nicht aus Seide, sondern aus Kunstfasern. Gewachste oder teflonbeschichtete Zahnseide gleitet leichter durch die Zahnzwischenräume, soll dafür aber nicht ganz so gut reinigen wie die ungewachste Version. Zudem gibt es Zahnseide, die weich ist und sich gut eignet, um breitere Zahnzwischenräume, Zahnspangen oder Zahnersatz zu reinigen. Wem die Handhabung schwerfällt, kann Haltevorrichtungen für die Zahnseide verwenden.
Zungenreiniger
Um Beläge von der Zunge zu entfernen, bietet die Apotheke spezielle Schaber oder Bürsten an. Solche Zungenbeläge bilden ein Keimreservoir, das Zahnbeläge und unangenehmen Mundgeruch begünstigt.