Zahnstein entsteht, wenn sich in weiche Beläge aus Speichel, Bakterien, Nahrungs- und Stoffwechselbestandteilen, sogenannte Plaques, Mineralsalze aus dem Speichel einlagern. Dann erhärten sich die Plaques. Die farblosen bis gelblichen harten Beläge des Zahnsteins bilden sich bevorzugt oberhalb des Zahnfleischs, aber auch darunter. Der Gesundheit schaden sie indirekt: Weil Zahnstein nicht glatt ist, sondern porös, können sich weitere Plaques hervorragend darin absetzen. Bakterien vermehren sich hier ungestört, ihre Stoffwechselprodukte greifen Zahn und Zahnfleisch an.
Einmal pro Jahr kostenfrei
Wie viel Zahnstein entsteht, hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel von der Menge an Speichel, dem Stand der Zähne zueinander, aber auch von der Zusammensetzung der Bakterienflora im Mund. Wer erblich bedingt rasch viel Plaque und Zahnstein entwickelt, sollte sich ganz besonders um eine gründliche Zahnpflege bemühen. Dazu gehört auch der regelmäßige Besuch beim Zahnarzt. Bereits vorhandenen Zahnstein kann nur dieser Profi restlos entfernen. Einmal pro Jahr übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für die Prozedur. Besonders bei fest anhaftendem Zahnstein ist es sinnvoll, in der Zahnarztpraxis eine professionelle Zahnreinigung vornehmen zu lassen – allerdings auf eigene Kosten. Weil die Preise von Praxis zu Praxis variieren können, lohnt es, sich vorab zu informieren.
Mit diesen drei Partnern lassen sich auch die folgenden Putzprobleme lösen, wie die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) beschreibt:
- Stehen Zähne ganz eng beieinander, kann der Zahnarzt die Zwischenräume mit Hilfe einer Feile so verbreitern, dass sie sich mit Zahnseide reinigen lassen.
- Unterschiedlich breite Zahnzwischenräume brauchen unterschiedliche Zahnseide-Stärken – vom feinen Zwirn bis hin zum breiten Band.
- Stehen Zahnspitzen eng beisammen und verbreitert sich nach unten hin der Abstand zwischen zwei Zähnen, hilft ein spezielles Parodontitis-Band bei der gründlichen Reinigung, denn hier wechseln sich schmale mit breiten Bereichen ab. So lässt sich das Band mit einem feinen Stück an der engen Stelle einfädeln und unten kann mit einer breiteren Stelle gereinigt werden.
In jedes Eckchen kommen
Wer das glänzende Ergebnis möglichst lange erhalten möchte, kann sich anschließend in einer Apotheke mit Hilfsmitteln ausrüsten: Neben einer geeigneten Zahnbürste gehören Zahnseide oder Zahnzwischenraumbürsten zum Standard. Menschen, deren Würgereiz das Putzen der hinteren Zähne vereitelt, empfiehlt die KZBV, sich entweder beim Putzen abzulenken, eine Kinderzahnbürste zu verwenden oder die Reinigung statt mit einer Zahnbürste mit Zahnseide zu versuchen. Zahnstein hat auf diese Weise auch in schlecht "einsehbaren" Ecken des Gebisses kaum eine Chance.
Kräftig zubeißen
Was noch vor den Zahnbelägen schützt: öfter mal kraftvoll in harte Lebensmittel beißen. Denn weiche Nahrung trägt nicht dazu bei, Beläge abzuschleifen. Zudem klebt sie auch besonders gerne an den Zähnen und macht es Bakterien leicht, sich anzusiedeln.