20.07.2015
Im Urlaub verbringen viele Menschen ihre Zeit gerne draußen auf Wiesen oder im Wald. Der Süden Deutschlands und Urlaubsländer wie Österreich, Schweden oder das Baltikum gelten als Risikogebiete für die durch Zecken übertragene Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), allerdings geht die Impfbereitschaft zurück. Apotheker raten, sich gegen diese Erkrankung immunisieren zu lassen.
Wolf Kümmel, stellvertretender Vorsitzender des LAV Baden-Württemberg, stellt klar: „Eine Impfung ist ganzjährig und auch kurzfristig möglich. Fragen Sie beim Arzt nach einer solchen Schnell-Immunisierung. Es ist falsch zu denken, dass eine Zeckenschutzimpfung immer im Frühling erfolgen muss.“ Durch einen kleinen Piks kann die ganze Familie, vom Opa bis zum Enkelkind, geschützt werden. Wichtig ist auch, dass Haustiere vor Zecken geschützt und daraufhin untersucht werden.
„Die ersten Symptome der FSME sind grippeähnlich, im späteren Verlauf kommt es bei einigen Patienten zu einer zweiten Phase, bei der Hirnhaut- und Gehirnentzündungen die Folge sein können", erklärt Kümmel.
Etwa 0,1 bis 5 Prozent aller Zecken sind mit dem FSME-Virus infiziert und können so das Virus weiter verbreiten. Nach einem Biss besteht die Wahrscheinlichkeit von circa 1:150, an FSME zu erkranken. Die zweite von Zecken übertragene Krankheit wird Borreliose genannt. Typisch dafür sind eine kreisrunde Rötung um die Bissstelle sowie Fieber und das Anschwellen der Lymphknoten. Gegen die Borreliose gibt es keine Impfung, sie lässt sich jedoch mit Antibiotika behandeln.
LAV/RF