26.04.2018
Wie gut eine Frau mit Zink versorgt ist, kann sich offenbar auf die Qualität ihrer Eizellen und damit auf die Fruchtbarkeit auswirken. US-amerikanische Forscher haben jetzt nachgewiesen, dass dieses Spurenelement bei Mäusen schon sehr früh in der Entwicklung der Eizellen eine Rolle spielt.
Ein Zinkmangel, so das Ergebnis der Studie, kann bereits sehr frühe Stadien in der Entwicklung der Eizellen negativ beeinflussen. Fehlt es dem Körper an Zink, reduziert dies die Fähigkeit der Eizellen, sich zu teilen und befruchtet zu werden. Dies könne sich auf die Fruchtbarkeit Monate später negativ auswirken, sagt Studienleiter James Hester von der Pennsylvania State University auf der Tagung Experimental Biology 2018 in San Diego. Gemeinsam mit Kollegen hatte der Wissenschaftler untersucht, welchen Effekt das Spurenelement bei Eizellen von Mäusen in einem frühen Stadium des Reifungsprozesses spielt.
Bis zur Befruchtung durchlaufen Eizellen mehrere Stadien, wobei unterschiedliche Faktoren mit beeinflussen, ob eine bestimmte Eizelle richtig reift und eines Tages beim Eisprung freigesetzt wird. Zink könnte bei diesem Prozess eine wichtige Rolle spielen, glauben die Forscher. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation könnte 17 Prozent der Weltbevölkerung ernährungsbedingt unter Zinkmangel leiden. Andere gefährdete Bevölkerungsgruppen sind Hester zufolge Menschen mit Krankheiten wie Reizdarmsyndrom, Morbus Crohn, Magen-Darm- oder Lebererkrankungen, die sich auf den Zinkstatus auswirken können, oder Frauen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren.
HH