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Zu viel Fett fördert Darmkrebs

10.07.2017

Eine ungesunde Ernährung kann die Entstehung von Darmkrebs begünstigen. Wie genau das funktioniert, war bislang jedoch noch unklar. Jetzt haben US-amerikanische Wissenschaftler möglicherweise ein wichtiges Puzzlestück gefunden.

Dass durch fettes Essen die Entstehung von Darmkrebs begünstig wird, ist schon länger bekannt. Nun kennen Forscher den dafür verantwortlichen Mechanismus im Körper.
Dass durch fettes Essen die Entstehung von Darmkrebs begünstig wird, ist schon länger bekannt. Nun kennen Forscher den dafür verantwortlichen Mechanismus im Körper.
© Africa Studio - Fotolia.com

Hierzu nahmen die Wissenschaftler der Cleveland Clinic die Verdauung von Mäusen genauer unter die Lupe. Die Nager erhielten fettreiche Lebensmittel. In der Folge entdeckten die Forscher bei den Mäusen Krebsstammzellen im mittleren Teil des Dickdarms. Sie gelten als besonders aggressiv und sorgen dafür, dass sich bösartige Tumore ausbreiten oder wieder auftreten.

Wie die Forscher in der Fachzeitschrift Stem Cell Reports berichten, blockierten sie einen speziellen Signalweg. Er ist dafür bekannt, dass er das Krebswachstum fördert. Der starke Anstieg der Krebsstammzellen, der durch die fetthaltige Ernährung hervorgerufen wurde, ging dadurch zurück.

„Der Einfluss der Ernährung auf Darmkrebs ist schon länger bekannt“, sagt Dr. Matthew Kalady, Koautor der Studie. Ihre Untersuchung sei jedoch die erste, die gezeigt habe, dass dies in Zusammenhang mit dem erforschten Signalweg steht. „Auf diesen Erkenntnissen kann nun aufgebaut werden. Zum Beispiel, indem neue Behandlungsmöglichkeiten erforscht werden, mit denen sich dieser Signalweg beim Menschen blockieren lässt“, so die Hoffnung der Forscher.

Darmkrebs ist bei beiden Geschlechtern die zweithäufigste Krebserkrankung. In Deutschland erkranken nach Angaben des Robert Koch-Instituts pro Jahr jeweils rund 35.400 Männer und 30.000 Frauen daran. Darmkrebs tritt überwiegend ab dem 50. Lebensjahr auf. Das Durchschnittsalter beträgt bei Männern 69 Jahre, bei Frauen ist es mit 75 Jahren deutlich höher.

HH

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