JM/RF
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18.08.2021
Wer schon einmal einen Nierenstein hatte, weiß wie schmerzhaft dieser sein kann. Die schlechte Nachricht: Sie können sich immer wieder neu bilden. Doch es gibt auch eine gute Nachricht: Man kann mit einer ausgewogenen Ernährung vorbeugen.
Als Nierensteine bezeichnet man harte Ablagerungen von Mineralstoffen in der Niere. Sie entstehen, wenn zu viele Mineralien in den Urin gelangen. Meist sind sie nicht größer als Sandkörner und können problemlos ausgeschieden werden. Werden sie aber größer, können sie den Harnleiter verstopfen und starke Schmerzen und Blutungen verursachen. Dann sind häufig Medikamente oder ein Krankenhausaufenthalt nötig. Welche Ernährung vorbeugen hilft, erklären Arzt und Apotheker gerne. Hier die wichtigsten Punkte:
- Viel trinken: Trinken Sie mindestens zwei Liter pro Tag, mindestens die Hälfte davon sollte Wasser sein. So bleibt der Urin verdünnt und es lagern sich keine Mineralien ab.
- Calciumreich ernähren:Nierensteine bestehen zwar häufig aus Calciumoxalat, doch das Calcium aus der Nahrung verhindert im Darm die Oxalat-Aufnahme und damit die Bildung von Nierensteinen. Gute Quellen sind Milchprodukte, Orangen und Brokkoli. Calcium-Präparate sind nicht empfehlenswert, da sie den Calciumspiegel im Blut erhöhen und so zu Nierensteinen führen.
- Viel Obst und Gemüse essen:Kaliumreiche Früchte wie Bananen schützen am besten vor Nierensteinen, aber auch Zitrusfrüchte sind eine gut Wahl. Vermeiden Sie jedoch Grapefruit! Von Spargel raten Experten ebenfalls ab.
- Magnesiumreich ernähren: Dieser Mineralstoff hemmt das Wachstum von Calciumoxalat-Steinen. Getreideprodukte, Hülsenfrüchte, Beerenobst, Bananen, Gemüse oder Milch enthalten viel Magnesium.
- Kochsalzarm ernähren: Das Natrium aus dem Kochsalz kann sich mit dem Oxalat verbinden, daher am besten unter 1500 Milligramm Natrium pro Tag zu sich nehmen. Viel Kochsalz befindet sich z.B. in Fertiggerichten oder Konserven.
- Oxalat meiden: Aus Oxalat bilden sich in Verbindung mit Calcium Nierensteine. Essen Sie oxalatreiche Lebensmittel also besser nur in Maßen. Dazu zählen Rote Bete, Spinat, Mangold, Rhabarber, Tee, Kaffee, Cola, Schokolade und Nüsse.
- Eiweiß meiden: Tierisches Eiweiß erhöht das Risiko für Nierensteine. Essen Sie daher möglichst wenig rotes Fleisch.